Dienstag, 10. August 2010

Beim vlg. Kragler in Preblau

Im Rahmen einer Aktion des katholischen Bildungswerkes, Kleindenkmäler im Gemeindegebiet von Bad St. Leonhard aufzuspüren und zu erfassen, traten  die Trachtenfrauen von Bad St. Leonhard an mich heran, sie bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Inge Gaber von den Trachtenfrauen lud mich ein, das Hauskreuz ihres elterlichen Anwesens einmal anzusehen. Dieser Einladung bin ich gerne nachgekommen.
Das Kreuz wurde im Jahr 1880 von ihrem Ur-Großvater Georg Schatz erbaut und 2006 von der Schwiegertochter Dorli Gaber liebevoll und mit viel Sachverstand restauriert.
Das renovierte Hauskreuz wurde unter großer Beteiligung von Nachbarschaft und Freunden eingeweiht.
Das Kreuz zeigt an der Frontansicht die Geburt Jesu,
die linke Außenseite ziert ein Bild des hl. Christophorus
die rechte Seite ein Bild des hl. Leonhard.
Angetan von der wunderschönen Lage des Anwesens mit einer 400 jährigen Buche vor dem Haus, konnte ich mich auch im Haus selbst umsehen.
Im Inneren des Hause tat sich ein wahrer Schatz bäuerlicher Kultur auf. Schon die Lab`m  beim Eintreten ist 
sehenswert.
Links eine alte Rauchkuchl mit Backofen und Selch
rechts die Küche und dahinter die gemütliche Bauernstube
Oben kommt man vom urigen Dachboden in die gemütlichen Zimmer, alles im Originalzustand und von den Besitzern Inge und ihrem Gatten Sepp Gaber liebevoll gepflegt.
Wen wunderts, angesichts solcher Bilder, dass das Haus von der ganzen Familie immer wieder gerne besucht und genutzt wird.
Die wahre Sensation  für den Raunzer war aber die Entdeckung eines Buches, verfasst im Jahr 1689 von P.Martin von Cochem. Bei dieser bibliographischen Kostbarkeit handelt es sich um ein Buch aus der Zeit des 30jährigen Krieges.
Martin von Cochem wurde als Martin Linius am 13.12.1634 in Cochem (Moseltal) geboren. 1653 trat Martin in den Kapuzinerkonvent ein, wo er auch die Priesterweihe empfing. Nach einem Studium in Aschaffenburg wurde er als Lehrer an die theolog. Hochschule nach Mainz berufen. Bei seinen Ordensbrüdern in Ungnade gefallen, geht er als Prediger nach Süddeutschland und Österreich. Seine Bücher, auch das vorliegende, wurden des öfteren zensuriert.
Kurfürst Maximilian Josef von Bayern hat das Werk 1750 mit einem Nachdruckverbot belegt.
Als Ordensältester ging Martin von Cochem wieder zurück ins Wallfahrtskloster Waghäusl, wo er am 12. September 1712 auf der Treppe vor dem Altar starb.

16 Kommentare:

  1. Echt schöne Bilder und interessanter Artikel.

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  2. So ist es, wirklich ein interessanter Artikel!

    Frage: Wäre es nicht besser so ein Buch irgendwo in einem Museum auszustellen oder so?
    Das ist bestimmt sehr sehr wertvoll?!

    Oder behällt man es aus diesem Grund vielleicht daheim?

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  3. Ein Schieflinger sagt:11. August 2010 um 13:47

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  5. alter Schieflinger12. August 2010 um 13:02

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  9. Die anonymen Beiträge wurden gestrichen, weil sie mit der Sache nichts zu tun hatten und obendrein persönliche Angriffe auf Leute enthielten, die mit der Familie weder verwandt noch in irgend einem Zusammenhang mit dem gezeigten Bericht stehen.

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  10. Dann lieber Raunzer fordere ich Sie auf einen Bericht über diese Misstände zu machen! Sie sind ja sonst auch so kritisch und werden sich wohl über dieser Thema auch drüber trauen!
    Ich denke das würde viele Menschen interessieren!

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  11. da bin ich ganz deiner meinung. herr raunzer, gib mal gas, damit die leonharder auch spüren, wer der chef dieser seite ist....

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  12. Zu den letzten beiden Kommentaren:
    Ich bin gerne bereit über Misstände, falls es welche gibt zu berichten. Senden sie mir per E-Mail einen offenen Brief mit Namen und Adresse und ich werde diesen in meinem Blog veröffentlichen. Meine Adresse steht unter "Kontakte".

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  13. Ich hab nicht gewußt das die Soraya und der Bienenschwarm Sepp so ein schönes Dominizil haben.

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  14. Am Sonntag des neuen Jahres habe ich erst erfahren, daß die beiden Herrn Altpfarrer von Bad St,Leonhard ständige Gäste beim vlg. Kragler sind. Inge bekocht sie gerne und gut. Bravo!!!!

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  15. Am Kraglerhof hab ich mit meiner lieben Oma viele schöne Tage erlebt.Ich denke immer gerne daran zurück.

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